Falsche Inhalte für echte Werbeeinnahmen

21. November 2005 | falscher Inhalt

In US-Blogs und Foren wird über eine Software diskutiert, die Stammbäume nicht existierender Familien produziert. Ein interessanter Einstieg in das Thema “Search Engine Cloaking”.

Der Hersteller, der die Software “Fake Family” (in etwa “Schwindelfamilie”) für 75 Dollar pro Lizenz angeboten hat, sieht sich jedenfalls durch die öffentliche Kritik zu Unrecht angegangen. Er hat seine Software für die Veröffentlichung von Inhalten im WWW geschrieben und darauf hingewiesen, dass weder Menschen noch (Such-) Maschinen den Unterschied zwischen “echtem” und “generiertem” Inhalt erkennen können.

Damit könne man es sich ersparen, eine weiteres Informationsangebot zu Themen wie “Mesothelioma” (eine Asbestfolgeerkrankung) oder DUI (Fahren unter Alkoholeinfluss) zu verfassen. Beides sind Themen, für die eine große Nachfrage der Werbekundschaft besteht, wobei in beiden Fällen üblicherweise Anwälte nach möglichen Klienten suchen.

Sinn und Zweck der Software “Fake Family” liegen also auf der Hand, auch wenn diese Angaben des Herstellers heute nur noch über den Google Cache in Erfahrung zu bringen sind. Mit Fake Family sollte es vereinfacht werden, sinnlose Inhalte zur Befüllung der Suchmaschinen zu produzieren und diese Seiten dann mit Werbeanzeigen zu füllen. Die Autoren geben als Schätzwert an, dass ein Stammbaum mit 1.000 Namen zur Schaffung von 1.000 HTML-Dateien dient.

[...]

gefunden auf intern.de unter http://www.intern.de/news/7251.html
ehemalige Homepage von “Fake Family” (im Google-Cache): http://fakefamily.com/

Schlagwörter: , , , , , ,